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MEINE KUNSTGALERIE

Die Legen­de des heili­gen Mau­ritius

...ist der Titel der ersten von mir beauf­tragten Werkserie, welche die Statue des heiligen Mauritius aus dem Magde­burger Dom im Spiegel verschie­dener Kunststile zeigt.



 

Ich möchte hiermit zwei Dinge erreichen: Zum einen Aufmerksamkeit für dieses wenig be­kannte Stück deutscher Kunst­geschichte erzeugen und jeden Rezipienten meines Wer­kes ermutigen, sich sowohl das Original im Magdeburger Dom als auch die sehr gelun­gene Rekonstruktion im Dommuseum Ottonianum Magdeburg anzusehen. Zum anderen diese einmalige Gelegenheit nutzen, auf einen sehr interessanten Schrein in Uganda aufmerk­sam zu machen, der nicht nur der Verehrung eines afrikanischen Heiligen gewidmet ist, sondern gleich zweiundzwanzig christlichen Märtyrern.

Ich spreche vom Namugongo-Schrein, einem der wichtigsten Pilgerorte Afrikas, der aller­dings außerhalb von "Mama Afrika" so gut wie unbekannt ist. Auf der Website des Schreines finden Sie mehr Informationen: www.ugandamartyrsshrine.org.ug

Wenn Sie in der Gegend sind, dann besuchen Sie doch dieses wichtige spirituelle Zentrum der afrikanischen Christenheit: Afrikaner freuen sich immer über nette Gesellschaft!





Manga

Manga ist der japanische Begriff für Comics / Graphic Novels im Allgemeinen, wird im westlichen Bereich jedoch fast ausschließlich für in Japan veröffentliche Werke dieses Genres genutzt. Zudem wird dem Manga auch ein bestimmter Stil zugewiesen, welchen dieses Werk aufgreift. Da wären die sogenannten Outlines: schwarze Linien, die das Motiv in sehr deutliche, klare Konturen setzen. Unser Werk bedient sich außerdem explosiver Farben und dynamischer Symbolik als Hintergrund, so wie der im Manga gerne genutzten, großen, ausdrucksstarken Augen. Das Bild vermittelt die Kraft und Stärke der Figur des heiligen Mauritius in der spannenden und modernen Form eines Kunststils, der einen festen Platz im Alltag der Menschen hat und trotzdem gern übersehen wird.



Ikone

Die Ikone, das Kult- oder Heiligenbild, ist eine Form der Malerei, welche sich für die Figur des heiligen Mauritius thematisch selbst erklärt. Das vorliegende Werk ist im älteren, zweidimensionalen Stil gearbeitet, mit klaren, strukturierten Formen. Der flache Hintergrund erstrahlt nicht in klassischem Gold, sondern himmlischen Blau, typisch für serbische Ikonen. Der Betrachter erkennt allerdings schnell den kompositorischen Vorteil im Hinblick auf die goldene Rüstung. Die Palmwedel verdeutlichen den Märtyrer-Status des heiligen Mauritius.



Bleiglas

Seit dem Hochmittelalter in Europa üblich und zunächst hauptsächlich in Kathedralen eingesetzt, haftet dem Bleiglasfenster auch heute noch eine sakrale Stimmung an, die dieses Mauritius-Werk aufgreift. Durch eine feine Struktur in den Farbflächen und eine zur Bildmitte hin gesteigerte Helligkeit vermittelt das Bild dem Betrachter das Gefühl, Licht strahle hindurch, als befände man sich tatsächlich vor einem Fenster. Die verspielte, florale Anmutung der die Figur umgebenden Flächen modernisieren den allgemeinen Eindruck und holen das sakrale Motiv näher an die Gegenwart.




Impressionismus

Dieses vom Impressionismus geprägte Werk der Mauritius-Portrait-Serie verzichtet auf schwarze Farbtöne und findet seine Kraft in den vielen Pinselstrichen, die erst aus der Entfernung das Gesamtbild in Harmonie bringen. Farben sind hier der Fokus, nicht die Form. Die dynamische Pinselführung in der Figur scheint sich an einigen Stellen mit dem Hintergrund zu vereinen und erzeugt den in jener Epoche geschätzten Eindruck einer
Momentaufnahme, unterstützt vom diffusen Licht- und Schattenspiel. Mauritius scheint sich fortzubewegen, aber wohin?


 


Naiv

Das hier präsentierte Bild setzt den heiligen Mauritius als mittelalterliches Wandgemälde in Szene. Da zwischen der Legende (3 Jhdt.) und der einzigen bekannten Statue (13 Jhdt.) ein großer Zeitraum liegt, legt sich die Illustration auf keine exakte Epoche fest, sondern orientiert sich an dem bekannten, gerne einmal als naiv bezeichneten Stil jener Werke. Es ist dabei wichtig, sich den Zeitgeist mittelalterlicher Malerei – der stark christlich geprägt war – ins Gedächtnis zu rufen. Hierbei ging es nicht um Perfektion und Naturnähe, also das Talent des Künstlers. Er war unwichtig und nur ein Werkzeug Gottes, das Motiv durfte außerdem der Perfektion des Allmächtigen nicht nahekommen. Zu beachten ist außerdem die grobkörnige, an eine Wandmalerei erinnernde Struktur des Bildes, welche auch den Eindruck eines alternden Stückes vermittelt.

 


Jugendstil

Der Jugendstil, angesiedelt zur Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert, besinnt sich zurück auf den Menschen und die Natur im Einklang. Die Darstellung des Mauritius ist zart und aus fließenden Linien bestehend gewählt. Leuchtende, aber nicht aufdringliche Farben vermitteln ein Bild von Natürlichkeit und Schönheit. Der Hintergrund rahmt die Figur in dekorativen, natürlich geschwungenen Linien ein, welche in Harmonie mit den opulenten Blumenmotiven agieren. Als endgültiger Feinschliff löst eine sanfte Struktur über dem Gesamtbild die Perfektion des Unnatürlichen auf.

 


 

Expressionismus

Auffällig farbintensiv und überzeichnet präsentiert sich dieses Werk des heiligen Mauritius und steht damit unübersehbar im Zeichen des Expressionismus. Es geht nicht um Ästhetik oder Realismus, es soll dem Naturalismus sogar entgegen gearbeitet werden. Die Gefühlswelt, der pure Eindruck soll dem Betrachter ein besonderes Erlebnis vermitteln und regt automatisch zum Nachdenken an. Was löst es aus in mir, dieses Bild? Und wie steht es in Verbindung mit dem, wofür die hoch interessante Figur des Mauritius steht?



Kubismus

Das dem Kubismus zugeordnete Werk aus der Mauritius-Reihe reiht sich zusammen mit anderen Arbeiten der Serie zu jenen Stilarten ein, welche sich bewusst von Realismus und Naturalismus abgrenzen. Der Kubismus wendet sich von der Idee ab, dass Malerei abbilden muss. Stattdessen soll sie erfinden. Durch neue, abstrakter anmutende Formen, die sich sowohl in Linienführung, als auch Pinselstrich finden, wird mehr wert auf eine eigene Ästhetik gelegt, welche der Betrachter erst für sich entdecken muss. Das Bild fordert auf, es nicht nur zu betrachten, sondern mit ihm zu arbeiten.



Mosaik

Gearbeitet in einer der ältesten Kunst-Gattungen, dem Mosaik, überrascht dieses Werkstück mit dem ebenfalls historischen Motiv durch seine moderne Adaption des Stils. Wenige, sehr satte Farben und die unregelmäßig gefertigt erscheinenden Mosaikstücke schaffen eine gekonnte Verbindung zwischen Moderne und Klassik.




Pointillismus

Nehmen Sie sich die Zeit und betrachten Sie dieses Stück der Mauritius-Reihe einmal im Detail. Das dem Pointillismus nachempfundene Werk, welches nur aus der Ferne vollständig zu erfassen ist, fordert den Betrachter trotzdem dazu auf, näher zu treten. Genauestens angeordnete Farbtupfer schaffen ein weiches Gesamtbild, ohne dass es zu Farbvermischungen kommt. Dieser Stil überlässt es dem überragenden Organ des menschlichen Auges, das Konzept zu erfassen.



Pop Art

Oftmals sucht Pop Art die Darstellung des trivialen, 'popular art'. Da unser anspruchsvolles Motiv des heiligen Mauritius das genaue Gegenteil ist, bezieht sich das Werk auf die ebenfalls zutreffende Bezeichnung des 'Knalls', 'pop'. Satte, leuchtende Farben, in einer sehr flächigen, geradezu plakativen Darstellungsweise drehen auf spannende Weise die sonst für Pop Art übliche Ironie herum. Hier wird das massentaugliche nicht zur Kunst erhoben, sondern Kunst für die Masse tauglich gemacht.



Realismus

Die komplizierte Definition des Realismus in der Kunst spiegelt auf äußerst interessante Weise die Komplexität der Erschaffung eines Mauritius-Portraits in eben diesem Stil wieder. Welche Darstellung ist realistisch? Die durch die Zeit deutlich in Mitleidenschaft gezogene und in ihrer Gänze nicht mehr zu erfassende Statue im Magdeburger Dom oder die in einem Museum ausgestellte Reproduktion? Eine Frage, die der Betrachter für sich selbst beantworten muss, während das Werk sich der Darstellung der Reproduktion annimmt.





 
 
 
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